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AUstausch von Kommunalbeamten zwischen europäischen Städten

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10 Jahre 4 Monate her - 10 Jahre 4 Monate her #1718 von B.Martinkova
Guten Morgen,

die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Städten auf internationaler Ebene ist der EU auch in der nächsten Periode sehr wichtig, deswegen geht Ihnen hier genau darum was die EU fördern möchte.
In der Kohäsionspolitik wird darüber gesprochen, dass die Kommunen und Regionen eine Strategie Intelligenter Spezialisierung entwickeln sollen. So eine Strategie soll nicht nur dazu dienen, die Entwicklung der Regionen besser zu strukturieren, sondern auch dazu, dass Regionen, die z.B. ähnliche Strategien haben, miteinander besser und einfacher zusammenarbeiten könnten.
Denn die EU wird als einen Schwerpunkt der kommenden Periode die Informations- und Kommunikationstechnologien besonders unterstützen, hier könnte es für Ihnen auch die Möglichkeit geben, die Kommunikation zwischen den zusammenarbeitenden Regionen mit der Hilfe von IKT innovativ zu machen. Austausche könnten durch diesen Innovationen nicht nur besser laufen, der Beitrag kann dadurch auch ziemlich größer werden.

Sollen Sie spezielle Bereiche haben (Arbeitslosigkeit, Ausbildung), in denen Sie Ihren Regionsverwaltung entwickeln möchten, dann können Sie sich an die einzelne Aktionsprogramme wenden, wie z.B. EURES (Arbeitslosigkeit) oder eben der Grundtvig innerhalb ERASMUS+ (Ausbildung) oder andere richten.

Wollen Sie aber die regionale Verwaltung und Strategie im Allgemeinen verbessern wollen, dann würde ich Ihnen empfehlen, sich an die Verwaltungsagenturen in Ihrem Land zu wenden, die für den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) zuständig sind. Die EU hat noch nicht die Programme fertig mit den jeweiligen nationalen Mittelverwaltern bestätigt, wir können aber schon jetzt an der Website der DG Region lesen dass innerhalb EFRE die EU unter anderem das folgende fördern möchtet: "Stärkung der Effizienz der Regionalpolitik durch die Förderung der interregionalen Zusammenarbeit, die Schaffung von Netzwerken und den Erfahrungsaustausch zwischen den regionalen und lokalen Behörden."

Ich denke dass es für Ihre Pläne ganz gut klingt. Wenn Sie es noch an Ziele der Stragie der EU, sowohl als an die Smart Specialisation Strategie Ihres Regions anpassen, dann sind Ihre Chancen gefördert zu werden ziemlich gut.

Mit freundlichen Grüßen,
Grudntvig Assistentin aus Tschechien, Barbora Martinkova
Letzte Änderung: 10 Jahre 4 Monate her von M.Seidler.

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10 Jahre 4 Monate her - 10 Jahre 4 Monate her #1717 von M.Seidler
Liebe Schreiberin ;-),

Gleich vornweg, Deine Vermutung ist korrekt, die EU hat natürlich ein großes Interesse am Austausch solcher Multiplikatoren, wie z.B. Kommunalbeamten.

Die liegt zum einen daran, dass diese Zielgruppe eben Multiplikatoren sind, noch mehr, dass die Kommunen, die Städte und insbesondere auch die Metropolregionen die Innovationsherde und Wachstumsmotoren in Europa sind. Nicht umsonst hat die EU eigene Strategien für diese Wachstumskerne (siehe ET2020) etabliert.

Prinzipiell gibt es jetzt aber kein klassisches EU-Förderprogramm für den Austausch von Kommunalbeamten. Bisher ging dies in der in 30 Tagen beendeten EU-Förderperiode 2007-2013 insbesondere in folgende thematischen EU-Programmen bzw. deren Unterprogrammen:
  1. INTERRREG B
  2. URBAN/URBACT
  3. Lebenslanges Lernen
  • Leonardo da Vinci --> PLM
  • GRUNDTVIG --> Lernpartnerschaften
Eigentlich finden sich aber auch in allen anderen thematischen Programmen Ansätze für den Austausch von best Practice, denn dies ist ja bereits seit mindestens der vorletzten EU-Förderperiode (2000-2006), insbesondere aber seit 2007 erklärtes Ziel der EU und eigens geförderte Methode (Lernpartnerschaften/Netzwerke/strukturierter Dialog!), und dadurch dann den Austausch von "guten Erfahrungen" systematisch zu fördern.

So haben in der Regel viele Aktionsprogramme eine "Schublade" bzw. ein Förderinstrument für den Austausch von Menschen (Mobilitäten) und deren Know-how bisher gehabt, mit der neuen EU-Förderperiode ab 2014 wird dies in Form von Mobilitäten noch einmal aufgewertet! Selbst die bisher kaum dafür genutzten EU-Strukturfonds (verwaltet von den einzelnen Ländern und in den operationalen Programmen auch bisher meist nicht mit einer transnationalen Komponente versehen), werden nun durch die EU-Kommission ausdrücklich aufgefordert, endlich ab 2014 auch z.B. ESF transnationaler zu machen! Auch dies eindeutig, um Erfahrungen aus anderen Ecken Europas in die eigene Region zu importieren bzw. eigene gute Erfahrungen zu exportieren in die Regionen, die exzellentes Wissen noch nicht in ausreichendem Maße besitzen ...

Bleibt nun noch einige Tage abzuwarten, was ab in dreißig Tagen genau in welchem EU-Programm möglich sein wird.

Ich gehe davon aus, dass das neue ERASMUS+ nach wie vor dafür geeignet sein wird, auch wenn z.B. im Bereich Bildung, Leonardo da Vinci solche Instrumente wie Person on Labour Market (PLM) nicht mehr als eigenständige Instrumente vorhanden sein werden.
So sehe ich im ERASMUS+-Programm dann sehr wohl in der Leitaktion 2 bei dem Thema "Strategische Partnerschaften", "Wissensallianzen" und auch "Aufbau von Kapazitäten" ganz klare Ansätze und in der Leitaktion 3 ist ja ggf. auch etwas möglich im Bereich "Politischer Dialog und europäische Netzwerke".

Letztlich ist es dann auch immer möglich, über die Einreichung eines eigenständigen Projektes den Austausch zwischen zwei Institutionen zu forcieren und dies in allen EU-Programmen. Sofern also das Austauschinstrument nicht explizit durch die EU vorgehalten wird, schaffe ich es mir in meinem Projekt selbst! ;-)

Aus jetziger Sicht sind dann künftig geeignete Programme insbesondere:
  • ERASMUS+ - Bereich Jugend - Leitaktion 1 dann eben die kommunalen Beamten des Jugendamtes,
  • ERASMUS+ - Bereich Bildung - Leitaktion 1 für die Beamten des Sozial und Bildungsbereichs
  • ERASMUS+ - Leitaktion 3 - für die Vernetzungsprojekte im großen Stil
  • in LIFE die Beamten des Umweltressorts
  • Europa für Bürgerinnen und Bürger, in der Aktion 1 (Netzwerke/Konferenzen/Workshops) für die Beamten des Sozialwesens etc.
  • INTERREG VB - ALPINESPACE, CENTRAL EUROPE, SOUTHEASTEUROPE für eine Vernetzung in diesen regionalen Räumen (allerdings nicht mit meiner Lieblingsstadt Paris)

Letztlich finden sich solche Projekte natürlich auch immer sehr schnell unter dem Dach von europäischen Dachorganisationen, wie EuroCities (www.eurocities.eu), dem CCRE (www.ccre.org), oder Weiteren und sind dann ggf. auch in der ERA+ - Leitaktion 3 verortbar.



So viel und schnell einmal mit lieben Grüßen aus Graz

Michael Seidler

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es gibt nichts Gutes, außer man tut es ;-)
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Letzte Änderung: 10 Jahre 4 Monate her von M.Seidler.

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10 Jahre 4 Monate her #1716 von Gast
Ich habe eine Anfrage der Stadt, wo es darum geht ein Projekt aufzusetzen, das den Austausch von Mitarbeiter/innen auf Verwaltungsebene fördert.

D.h. vorgesehen wären verschiedene Partnerländer, mit denen man einen regelmäßigen Austausch von Mitarbeiter/innen auf Verwaltungsebene für jeweils 2-3 Monate anstrebt.
Vorteil wäre, dass sowohl unsere Stadt als auch die anderen Partnerländer/städte die Verwaltungsstrukturen, -lösungen etc. kennenlernen – d.h. Know how-transfer in beide Richtungen. Wenn man das Projekt so aufsetzen könnte, dass der Austausch z.B. zwischen uns und Paris zeitgleich stattfindet, wäre das optimal – dazu gibt es jeweils natürlich die Berichte über Erfahrungen der Verwaltung, die man kennengelernt hat, was von der entsendenden Verwaltung eingebracht werden konnte bzw. was man für die eigene Verwaltung Neues mitnehmen konnte. Generelles Resumee was hat das gebracht etc.
Gefördert werden sollten die Reise- und Aufenthaltskosten bzw. event. erforderlichen Versicherungskosten.

Da unserer Information nach im ERASMUS+ wirklich nur der Austausch innerhalb von Bildungseinrichtungen gefördert werden könnte, sind wir jetzt auf der Suche nach einem EU-Programm, das das o.a. Projekt unterstützen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das o.a. Thema NICHT interessant wäre für die EU – vielleicht sehe ich das aber auch falsch.

Hast du eine Idee dazu?

Liebe Grüße

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