Skip to main content
× hier können Sie Ihre Fragen zu EU-Förderungen innerhalb des EFRE stellen.

Zuschuss für Ausbau eines Übungsgasthauses und Erschließung touristischer Möglichkeiten

Mehr
14 Jahre 4 Monate her - 14 Jahre 4 Monate her #381 von M.Seidler
Sehr geehrte Frau Hering,

ich habe gerade bemerkt, dass Ihre Anfrage hier allein steht, obwohl ich zeitnah eine Antwort eingepflegt hatte. Irgendwie ist die aber nicht mehr existent, deshalb erneut meine Antwort dazu wie folgt:

Sicherlich haben Sie Ihr Bildungsprojekt für Frauen aus einer ESF-Förderung bezuschusst bekommen? Und sicherlich aus den regionalen Landesmitteln?

Der Umbau eines Hauses, welches Ihnen nicht gehört, sondern nur für einen abgegrenzten Zeitraum gemietet ist, wird generell sehr schwierig sein. Voraussetzung für eine investive Bauförerung wäre ein sehr langer Pachtvertrag (meistens mehr als 20 Jahre)!
Ich würde keinem Verein empfehlen, solche langen Pachtverträge einzugehen, es sei denn, die Pacht beträgt 1€uro/Jahr oder die Einrichtung/das Gebäude ist auf Grund ihrer Lage und eines Alleinstellungsmerkmals eine absolute Goldgrube...

Was gibt es für Fördermittel für die von Ihnen hier gelisteten Aktivitäten?

Sie haben völlig recht, die Strukturfonds sind dafür nicht nur geeignet, sondern eben auch dafür/darauf ausgerichtet.

Also:
    Strukturfonds
sowohl
EFRE als auch
ESF

Bei EFRE dann natürlich neben den von Ihnen ebenfalls bereits Genannten die Mittel aus INTERREG IV und da dann sowohl die INTERREG IV A (3 Euroregionen in SH, hier gibt es auch investive Mittel!), als auch INTERREG IV B (NordSeaRegion und BalticSea möglich!), ja sogar INTERREG IV C.

Bitte gehen Sie also zuerst zu Ihren mittelverwaltenden Stellen in Schleswig-Holstein und stellen Sie Ihr Projektanliegen dort direkt vor.
Vorher aber schauen Sie sich bitte für Ihr eigenes Briefing an, welche Projekte bereits dort in den früheren Runden gefördert wurden.
Zum Einen, um zu sehen, was überhaupt so geht.
Zum Zweiten um ein Gefühl für eine angemessene Projektgröße, eine sinnvolle Projektpartnerkonstellation, einen guten Projektzeitraum oder auch eine geografische Dimension eines gewünschten Projektes zu bekommen.
Zum Dritten können Sie einmal abchecken, ob Ihre Projektidee nicht gerade so oder ähnlich von einem anderen Projektträger gerade in Ihrem Bundesland bereits umgesetzt wird. Dann kann es ja unter Umständen schon zu spät für einen gleichartigen eigenen Antrag sein. Oder sie richten sich dann eben etwas anders aus in den vorbenannten Variablen....

Alternativ können Sie sich auch das OP (operationelle Programm - beschreibt die Förderschwerpunkte jedes Bundeslandes) Ihres Bundeslandes durchlesen. Schneller lernt man aber auf jedem Fall auch von den Projektbeispielen, die bereits erfolgreich in der Antragstellung waren, also eine Förderung bekommen haben.
Letztlich emfehle ich Ihnen dringend, dann auch mit einem, besser zwei von diesen bereits geförderten Projektträgern direkten Kontakt aufzunehmen und sich dort ebenfalls zu briefen.
Und dann sind Sie sehr gut präpariert für Ihre Verhandlungen mit den mittelverwaltenden Stellen für Ihr eigenes Projekt. Eine gute Vorbereitung zahlt sich immer aus!!

Die mittelverwaltenden Stellen haben immer eine Rubrik "geförderte Projekte" auf ihrer Homepage, wo alle geförderten Projekte der letzten Runden gelistet sind. Das ist im Übrigen Pflicht aller mittelverwaltenden Stellen im Rahmen der besseren Öffentlichkeitsarbeit der EU seit 2006 (Transparenzinitiative).

LEADER (es steht für Liaison entre Actions de Developpement de L´Economie Rurale, bzw. übersetzt: „Verbindungen zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft.“ ) fördert insbesondere im ländlichen Raum und dann auch Ihre benannten Ansätze. Allerdings muß man auch hier gut vorbereitet in die Verhandlungen gehen und vorher einige Internatas erkunden, insbesondere, wer entscheidet, wer kann mit wem, und wer mit wem nicht.
Vielleicht auch nicht direkt mit der eigenen Projektidee sofort vorstellig werden, sondern erst einmal schauen, wer vom eigenen Landkreis dort bereits am Vergabetisch sitzt und mitredet. Ich meine dies auf keinen Fall im Sinne von "durch die Hintertür einen Zuschuß ergaunern durch Beziehungen", sondern im Sinne von "Nachfragen, was die Intensionen des Vergabeausschusses für diese spezielle AktivRegion sind, was hier gewollt ist und was eben nicht".
Allerdings will ich nicht verhehlen, dass ich aus eigenem Erfahren und durch viele Beschreibungen unserer Seminarteuilnehmer immer wieder erleben muß, dass hier auch manchmal gerne einige Jurymitglieder in Fürstenmanier agieren. Zum Glück aber eben nicht alle und überall.
Hier gibt es übrigens auch investive Mittel!

zum Schluß noch einige Kontaktdaten:

ESF auf Landesebene in Schleswig-Holstein:

Kerstin Ehlers
Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit
des Landes Schleswig-Holstein
Europäischer Sozialfonds (ESF)
Adolf-Westphal-Str. 4
24143 Kiel
Telefon: 0431 988-4657
Telefax: 0431 988-2648
E-Mail: Kerstin.Ehlers@jumi.landsh.de
Internet: Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein


Und hier noch einige interessante Links zu den Themen:

LEADER+ Regionen in Schleswig-Holstein
Flyer zu den SH-AktivRegionen
INTERREG IVB - NordSeaRegion
INTERREG IV A - Euroregionenin Schleswig-Holstein (insgesamt 3)


Bitte schreiben Sie ruhig einmal etwas zwischendurch zum Antragsfortschritt und natürlich, wenn es weitere Fragen gibt hier im Forum.


Herzlichst aus Berlin

Ihr Michael Seidler

___________________________________________
es gibt nichts Gutes, außer man tut es ;-)
___________________________________________
Letzte Änderung: 14 Jahre 4 Monate her von M.Seidler.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • sabine.hering
  • Autor
  • Offline
  • Fresh Boarder
  • Fresh Boarder
Mehr
14 Jahre 4 Monate her #349 von sabine.hering
Hallo liebes Team,

ich habe eine Frage zu einer Strukturförderung. Wir haben als kleiner Verein ein Projekt gewonnen, in dem wir alleinerziehende Frauen im Bereich Ernährung, Service und Tourismus schulen können. Hierfür haben wir ein Übungsgasthaus gemietet. Weitere Ziele sind aber generell der seniorenfreundliche Ausbau der Region in SH sowie eine barrierefreundliche Umgestaltung des Übungsgasthauses. Das Gasthaus liegt in der Nähe des Schulzentrums und wir kooperieren mit einer gemeinnützigen Genossenschaft, die sich zum Erhalt der Seebäder in SH einsetzt. Wir möchten mit unserem Projekt den Seniorentourismus, aber auch das Freizeitangebot für das Gemeinwesen vor Ort stärken (Ausbau der Seezugänge, Umgestaltung des alten Übungsgasthauses durch öffentliche Umkleidekabinen, Saunanutzung usw, Mittagstisch für Gemeinwesen, intergenerativen Austausch, weitere Schulungen auch für MitarbeiterInnen im Tourismusbereich, Ausbau der Wanderwege/ Kanuzufahrten, Bänke, Beschilderung usw.).
Es handelt sich um den Kreis Plön, ich gehe davon aus, dass Leader oder die Aktivregionen oder auch EFRE hier eventuell fördern könnten, habe aber noch keine weiteren Erfahrungen mit diesen Programmen und freue mich deswegen über Ihre Antworten.

Herzlichen Dank und viele Grüße aus Kiel
Sabine Hering

PS: Sind die Workshoptermine für nächstes Jahr schon vollständig und wird es nur einen Termin für gute Antragsstellung an 2 Tagen in Berlin geben, oder wird es hier noch Alternativtermine in der ersten Jahreshälfte geben?

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.156 Sekunden
Powered by Kunena Forum
Real time web analytics, Heat map tracking
Ihre Sicherheit und Privatsphäre im Internet sind uns wichtig! Es werden mittels des Einsatzes von Cookies keinerlei persönliche Daten gespeichert oder mit Dritten getauscht. Dennoch verwendet diese Website Cookies zur Steigerung von Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Falls Sie weiter lesen und unsere Website verwenden, stimmen Sie dem Gebrauch von Cookies zu. Nähere Information finden Sie auf unserer Seite. Die Datenschutz-Policy können Sie hier einsehen. Cookie-Policy.