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almunia_joaquin_01.jpgDie Europäische Kommission erwartet für die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr einen Stillstand. Angesichts der Finanzkrise senkte die Kommission ihre Wachstumsprognose drastisch auf 0 Prozent. In ihrem Frühjahrsgutachten war sie noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent ausgegangen.

Die EU-Kommission erwartet, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland im nächsten Jahr zum Stillstand kommt. In ihrer am Montag in Brüssel veröffentlichten Konjunkturprognose für 2009 sagt die Brüsseler Behörde der Bundesrepublik eine Wachstumsrate von 0 Prozent voraus.

Für das Euro-Gebiet senkte Brüssel seine Prognose von 1,5 auf 0,1 Prozent, für die gesamte EU mit 27 Mitgliedstaaten von 1,8 auf 0,2 Prozent. Großbritannien und Irland dürften in eine Rezession gleiten. Wirtschaftskommissar Joaquín Almunia rief die Regierungen zum Handeln auf.

"Der wirtschaftliche Horizont hat sich beträchtlich eingetrübt", sagte Almunia. Die Finanzkrise ziehe Wirtschaft und Verbrauchervertrauen in Mitleidenschaft. "Wir brauchen auf EU-Ebene koordiniertes Handeln, um die Wirtschaft zu stützen, ähnlich dem, was wir im Bankensektor unternommen haben." Die Bundesregierung hatte zuletzt ihre Wachstumsprognose wegen der Finanzkrise und der schwächeren Weltwirtschaft für 2009 von 1,2 auf 0,2 Prozent gesenkt. Das Staatsdefizit dürfte der Brüsseler Prognose zufolge 2009 0,2 Prozent betragen; der Euro-Stabilitätspakt erlaubt maximal 3 Prozent.

Für das laufende Jahr erwartet die Kommission für Deutschland noch ein Wachstum von 1,7 Prozent. Das Wachstum in der Eurozone dürfte 2008 noch 1,2 Prozent betragen, in der EU 1,4 Prozent.

Insgesamt rechnet die Behörde im kommenden Jahr in fünf EU-Staaten mit einer Rezession. Neben Großbritannien mit einem Minus von 1 Prozent und Irland mit einem Minus von 0,9 Prozent sind auch Spanien, Estland und Lettland betroffen. In Frankreich, Italien, Slowenien und Litauen rechnet Brüssel mit einer Stagnation. Dagegen nimmt der Inflationsdruck laut der Prognose in Folge der fallenden Ölpreise ab.
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