Sehr geehrter Herr Bär,
prinzipiell fördert die Europäische Union in allen EU-Programmen Studien, eine Liste wäre sehr sehr lang ...
Wie Sie schon beschrieben haben, will die EU aber in der Regel nur Studien haben, die dann im Endeffekt zu neuen Erkenntnissen und dann vor allem zu neuen Handlungsansätzen führen und letztlich vor allem neues Wachstum hervorbringen. Wachstum das neue Zauberwort der EU!
Das Sie hier in wirtschaftliche und vor allem regionale (NRW) Belange hineinschauen wollen, wird sich zuerst das Wirtschaftsministerium Ihres Landes (MWEIMH -
www.wirtschaft.nrw.de) anbieten. Und unter den EU-Mitteln sind dann wahrscheinlich zuerst die EFRE-Mittel dafür geeignet, sind diese doch genau für wirtschaftliche regionale Disparitäten bzw. deren Beseitigung vorgesehen.
Zu hinterfragen bleibt aber zuallererst, ob die von Ihnen angedachte Studien wirklich noch neue Erkenntnisse & nachfolgend Handlungsansätze hervorbringen können. Gerade auch NRW probiert sich schon jahrelang aus, dem allgemeinen Trend der Ausdünnung landlicher Regionen entgegenzuwirken. Unmengen von Geldern, Wettbewerben (z.B. RegioCluster NRW/2007), Studien durch viele Akteure haben ja nicht wirklich den Trend stoppen können und letztlich scheint mir, dass seit 10 Jahren alle weitestgehend damit leben, dass es eine wirtschaftliche Konzentration in Metropolregionen, wirtschaftliche Zentren und dementsprechend auch wirtschaftliche Einöden gibt und zunehmend geben wird.
Positiv umschrieben lese ich dann immer etwas von Kernregionen die angeblich dann irgendwann dann auch auf die umliegenden Öden ausstrahlen sollen ;-)
Also EFRE - NRW - Landesmittel wäre meine erste EU-Förderwahl
Herzlich aus Berlin
Ihr Michael Seidler