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Intergenerativer Austausch - Patenschaftsmodell
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10 Jahre 6 Monate her - 10 Jahre 6 Monate her #1731
von admin
admin antwortete auf Intergenerativer Austausch - Patenschaftsmodell
Liebe Frau Grützmacher,
danke für Ihr Vertrauen in unsere Kompetenz ;-)
Gern will ich Ihnen meine Empfehlungen hier mitteilen. Mit "Töpfen" kenne ich mich nicht wirklich so aus, diesen Duktus in Bezug auf Förderprogramme verwenden eher die Laien. ;-) Gestatten Sie also, dass ich nachfolgend von "Programmen oder Fonds" spreche.
Aus meiner Sicht ist Ihr Projekt klassisch im Bereich des Struktur- und Investitonsfonds Europäischer Sozialfonds (ESF) verortet.
Warum? Dieser EU-Fonds ist zunächst national ausgerichtet, es bedarf also keines transnationalen Szenarios, was ich eben auch nicht aus Ihrer Beschreibung entnehmen konnte.
Zudem sind Ihre skizzierten Themen dann auch klassische soziale und Bildungsthemen und die werden besonders in ESF berücksichtigt und aufgenommen. Übrigens sind Ihre Anliegen besonders in der dritten Säule "Integratives Wachstum" der EUROPA2020-Strategie angesiedelt.
Allerdings ist die Kenntnis der EUROPA2020-Strategie nicht wirklich so relevant für Sie, sondern eher deren praktische Anwendung und Umsetzung innerhalb des Operationellen Programmes des Landes NRW. Beschäftigen sie sich also ggf. damit.
Ihre Zielgruppe MigrantInnen werden in den nun langsam sichtbar werdenden neuen ESF-Programmen in NRW und auf der Bundesebene übrigens wesentlich stärker in den Mittelpunkt gerückt, als noch in der letzten EU-Förderphase bis Ende des Jahres 2013.
Ihr Ansatz der generationsübergreifenden Arbeit, der besonderen Beachtung der Zielgruppen Jugendliche oder auch Frauen, sind ebenfalls begünstigende Umstände für eine künftige EU-Förderung.
Bei all diesen schönen Ansagen muss ich Ihnen allerdings auch schreiben, dass der beschriebene Ansatz eines Bedarfes an Mitteln für Miete und eine zu finanzierende hauptamtliche Koordinierungsstelle für 2 - 3 Jahre so gar nicht im Interesse eines ESF-Förderprogrammes liegen oder gar in einem Operationellen Programm auftauchen werden. Allerdings mit einem innovativen Ansatz und einer sehr guten Verortung in das jeweilige ESF-Programm, wird es Ihnen dann auch Gelingen, die Mieten und Personalkosten unterzubekommen. Die sind natürlich innerhalb eines ESF-Projektes förderbar.
Sehen Sie also als nächstes zu, dass Sie möglichst schnell das inhaltliche Konzept für Ihr Stadtteilzentrum zumindest als Grobkonzept fertig bekommen und gehen Sie dann zielgerichtet die neuen ESF-Programme Ihres Landes und auch des Bundes zeitnah an. Dann passen Sie dass Grobkonzept auf die Ziele dieser neuen Programme an und voila, sollte es Ihnen auch möglich sein, erste EU-Mittel an Ihr neues Zentrum anzudocken.
Planen sie dafür etwas Zeit ein, die haben diese allerdings sowieso, da die ESF-Programme mindestens noch vier Monate brauchen, ehe diese überhaupt veröffentlicht und dann für Sie zugänglich werden. denn sowohl der Bund als auch Ihr Bundesland hängen momentan total mit der Etablierung der neuen ESF-Programme hinterher.
Soweit und kurz aus dem windigen und vorfrühlingshaften Berlin im März 2014
Herzlich Ihr Michael Seidler
noch einige relevanten Links:
ESF in NRW: www.arbeit.nrw.de/esf/in_menschen_invest...4_bis_2020/index.php
EUROPA2020-Strategie: ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm
ESF-Bundesebene: www.esf.de/portal/generator/20280/foerde...iode__2014-2020.html
danke für Ihr Vertrauen in unsere Kompetenz ;-)
Gern will ich Ihnen meine Empfehlungen hier mitteilen. Mit "Töpfen" kenne ich mich nicht wirklich so aus, diesen Duktus in Bezug auf Förderprogramme verwenden eher die Laien. ;-) Gestatten Sie also, dass ich nachfolgend von "Programmen oder Fonds" spreche.
Aus meiner Sicht ist Ihr Projekt klassisch im Bereich des Struktur- und Investitonsfonds Europäischer Sozialfonds (ESF) verortet.
Warum? Dieser EU-Fonds ist zunächst national ausgerichtet, es bedarf also keines transnationalen Szenarios, was ich eben auch nicht aus Ihrer Beschreibung entnehmen konnte.
Zudem sind Ihre skizzierten Themen dann auch klassische soziale und Bildungsthemen und die werden besonders in ESF berücksichtigt und aufgenommen. Übrigens sind Ihre Anliegen besonders in der dritten Säule "Integratives Wachstum" der EUROPA2020-Strategie angesiedelt.
Allerdings ist die Kenntnis der EUROPA2020-Strategie nicht wirklich so relevant für Sie, sondern eher deren praktische Anwendung und Umsetzung innerhalb des Operationellen Programmes des Landes NRW. Beschäftigen sie sich also ggf. damit.
Ihre Zielgruppe MigrantInnen werden in den nun langsam sichtbar werdenden neuen ESF-Programmen in NRW und auf der Bundesebene übrigens wesentlich stärker in den Mittelpunkt gerückt, als noch in der letzten EU-Förderphase bis Ende des Jahres 2013.
Ihr Ansatz der generationsübergreifenden Arbeit, der besonderen Beachtung der Zielgruppen Jugendliche oder auch Frauen, sind ebenfalls begünstigende Umstände für eine künftige EU-Förderung.
Bei all diesen schönen Ansagen muss ich Ihnen allerdings auch schreiben, dass der beschriebene Ansatz eines Bedarfes an Mitteln für Miete und eine zu finanzierende hauptamtliche Koordinierungsstelle für 2 - 3 Jahre so gar nicht im Interesse eines ESF-Förderprogrammes liegen oder gar in einem Operationellen Programm auftauchen werden. Allerdings mit einem innovativen Ansatz und einer sehr guten Verortung in das jeweilige ESF-Programm, wird es Ihnen dann auch Gelingen, die Mieten und Personalkosten unterzubekommen. Die sind natürlich innerhalb eines ESF-Projektes förderbar.
Sehen Sie also als nächstes zu, dass Sie möglichst schnell das inhaltliche Konzept für Ihr Stadtteilzentrum zumindest als Grobkonzept fertig bekommen und gehen Sie dann zielgerichtet die neuen ESF-Programme Ihres Landes und auch des Bundes zeitnah an. Dann passen Sie dass Grobkonzept auf die Ziele dieser neuen Programme an und voila, sollte es Ihnen auch möglich sein, erste EU-Mittel an Ihr neues Zentrum anzudocken.
Planen sie dafür etwas Zeit ein, die haben diese allerdings sowieso, da die ESF-Programme mindestens noch vier Monate brauchen, ehe diese überhaupt veröffentlicht und dann für Sie zugänglich werden. denn sowohl der Bund als auch Ihr Bundesland hängen momentan total mit der Etablierung der neuen ESF-Programme hinterher.
Soweit und kurz aus dem windigen und vorfrühlingshaften Berlin im März 2014
Herzlich Ihr Michael Seidler
noch einige relevanten Links:
ESF in NRW: www.arbeit.nrw.de/esf/in_menschen_invest...4_bis_2020/index.php
EUROPA2020-Strategie: ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm
ESF-Bundesebene: www.esf.de/portal/generator/20280/foerde...iode__2014-2020.html
Letzte Änderung: 10 Jahre 6 Monate her von admin.
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- Kieler_Nordlicht
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10 Jahre 6 Monate her #1730
von Kieler_Nordlicht
Intergenerativer Austausch - Patenschaftsmodell wurde erstellt von Kieler_Nordlicht
Lieber Herr Seidler,
ich habe von Ihnen schon viele hilfreiche Tipps erhalten und würde mich über Ideen und Anregungen zu folgender Projektidee freuen:
Ich bin von S-H nach NRW gezogen und arbeite in einem Jugendzentrum und parallel betreue ich als fachliche Begleitung einen Verein,
der sich ehrenamtlich sozial engagiert (Kleiderkammer, Lebensmittelausgabe, Kaffeetisch für alle usw.). Diese Angebote der Basissicherung sollen jedoch erweitert werden und wir "träumen" von einem Projekt, in dem viele der sich jetzt schon engagierenden Ehrenamtlichen und Jugendliche in einer Art Patenschaftsmodell zusammengebracht werden sollen. Dieses Projekt soll jedoch nicht nur begrenzt auf die klassische Nachhilfe usw. von alt zu jung sein, sondern einen Austausch der unterschiedlichen Lebenswelten ermöglichen und dabei dürfen natürlich auch Nebeneffekte wie Zeigen wie Facebook funktioniert, Hilfe bei Bewerbungen usw. enstehen ;):
Am schönsten wäre es, wenn wir ein Bürgerzentrum gründen könnten, das niedrigschwellige Angebote für Migranten, insbesondere Frauen, Jugendliche und Senioren aus dem Stadtteil anbietet und das Patenschaftsmodell ein Projektbaustein wäre, zu dem weitere folgen, die mit den BürgerInnen zusammen entwickelt werden. Die Räumlichkeiten sind vorhanden, viele engagierte Ehrenamtliche auch. Es bräuchte Mittel um erst einmal anteilig Miete über das Projekt finanzieren zu können sowie eine hauptamtliche Koordinierungsstelle, die 2-3 Jahre mithilft, bis das Ganze selber laufen kann. WIr haben von kleinen Möglichkeiten der Eigenbeteiligung, ehrenamtlichem Engagement und Kooperationspartnern (u.a. ggf. auch die Stadt) gute Möglichkeiten und ich würde mich sehr über Tipps freuen, bei welchen Töpfen (ich bin nicht mehr so aktiv in der Fördermittelakquise und kenne mich mit der Europa2020 Strategie noch nicht so gut aus) denn da passen würden.
Herzliche Grüße
Sabine Grützmacher (ehemals Hering)
ich habe von Ihnen schon viele hilfreiche Tipps erhalten und würde mich über Ideen und Anregungen zu folgender Projektidee freuen:
Ich bin von S-H nach NRW gezogen und arbeite in einem Jugendzentrum und parallel betreue ich als fachliche Begleitung einen Verein,
der sich ehrenamtlich sozial engagiert (Kleiderkammer, Lebensmittelausgabe, Kaffeetisch für alle usw.). Diese Angebote der Basissicherung sollen jedoch erweitert werden und wir "träumen" von einem Projekt, in dem viele der sich jetzt schon engagierenden Ehrenamtlichen und Jugendliche in einer Art Patenschaftsmodell zusammengebracht werden sollen. Dieses Projekt soll jedoch nicht nur begrenzt auf die klassische Nachhilfe usw. von alt zu jung sein, sondern einen Austausch der unterschiedlichen Lebenswelten ermöglichen und dabei dürfen natürlich auch Nebeneffekte wie Zeigen wie Facebook funktioniert, Hilfe bei Bewerbungen usw. enstehen ;):
Am schönsten wäre es, wenn wir ein Bürgerzentrum gründen könnten, das niedrigschwellige Angebote für Migranten, insbesondere Frauen, Jugendliche und Senioren aus dem Stadtteil anbietet und das Patenschaftsmodell ein Projektbaustein wäre, zu dem weitere folgen, die mit den BürgerInnen zusammen entwickelt werden. Die Räumlichkeiten sind vorhanden, viele engagierte Ehrenamtliche auch. Es bräuchte Mittel um erst einmal anteilig Miete über das Projekt finanzieren zu können sowie eine hauptamtliche Koordinierungsstelle, die 2-3 Jahre mithilft, bis das Ganze selber laufen kann. WIr haben von kleinen Möglichkeiten der Eigenbeteiligung, ehrenamtlichem Engagement und Kooperationspartnern (u.a. ggf. auch die Stadt) gute Möglichkeiten und ich würde mich sehr über Tipps freuen, bei welchen Töpfen (ich bin nicht mehr so aktiv in der Fördermittelakquise und kenne mich mit der Europa2020 Strategie noch nicht so gut aus) denn da passen würden.
Herzliche Grüße
Sabine Grützmacher (ehemals Hering)
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